Johammer @ WAVE 2014

Gedanken von Jean-Pierre Kessler; Gastfahrer mit einem Johammer J1 auf der wavetrophy 2014!

Ein paar Tage weg von gestern!

Das war unser Teamname an der diesjährigen Wavetrophy 2014! Vier Johammer J1 wurden an dieser Trophy während ca. 1600 km auf Herz und Nieren geprüft.

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Ich bin eigentlich ein ehemaliger Motorradfahrer der seit 5 Jahren nicht mehr richtig gefahren ist und dieses faszinierende Hobby aus Umweltschutzgründen an den Nagel hängen wollte, aber davor mehr als 300000 km auf allen möglichen konventionellen Motorrädern zurückgelegt hat. Mir war schon vor dieser Trophy bewusst, dass Oesterreicher eigentlich die besten Motorräder bauen, aber mir war nicht bewusst, dass diese nicht von KTM kommen, sondern von Johammer.

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Johann Hammerschmid und sein Team haben da eine Fahrmaschine auf die Räder gestellt, die seinesgleichen sucht. Wie ist es möglich, dass ein Team von ca. 6 Leuten in 3.5 Jahren ein Motorrad komplett neu denkt, entwickelt und baut, dessen Effizienz, dessen Fahrwerk und überhaupt alles was ich bisher gekannt habe, dermassen in den Schatten stellt. Während sich die konventionellen Hersteller bald 100 Jahren lang auf ihren Lärm und Gestank Gurken ausruhen und den dringend benötigten Anschluss an eine umweltverträgliche Mobilität verpassen?!

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Eine dieser vier Johammer J1 durfte ich fahren, wir sind von Stuttgart über München, Friedrichshafen, über die Furkapasstrasse durchs Wallis via Murten nach Luzern gefahren. Die ersten paar Kilometer hatte ich genug zu tun, diese kostbare Fahrmaschine in den Griff zu bekommen. Am 2ten Tag allerdings ging bei mir der Knoten auf, ich hatte das Ding im Griff, und wie, oder war es umgekehrt?

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Die gefahrenen Kurvengeschwindigkeiten wurden immer schneller und vor allem flüssiger, ohne die gesetzlichen Schranken zu verlassen, was in Deutschland und in Oesterreich ja kein Problem darstellt, wo man Ausserorts 100 km/h fahren kann…
Diese Maschine ist wie gemacht für unsere Schweizer Passtrassen, die bei mir zuhause vor der Haustüre liegen, auch die 200 km Reichweite sind der Hammer, die sind locker erreichbar, wir sind eine Tagesetappe von 240 km mit 20 km Reserve gefahren, bei einem Verbrauch von 3,5 kWh (das sind ca. 0.35 Liter Benzin auf 100km). Als wir dann ein wenig sportlicher (Hans hat gesagt, das sei „Deppert“) unterwegs waren, waren es schon mal 6 kWh (0,6 Liter /100 km), auch das ein Spitzen Wert!

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Insgesamt braucht diese Maschine 10 bis 20 mal weniger Energie als ein konventionelles Motorrad, und diese Energie lässt sich bequem via Fotovoltaik erzeugen. Für die benötigten 600 kWh Energie bei 10000 km „depperte“ Fahrleistung pro Jahr braucht es 2 Module a 300Wp und ca. 600 Euro, damit fährt man dann 25 Jahre lang…

Fazit: Ich darf wieder Motorrad fahren, es gibt keinen Grund mehr für mich nicht zu fahren, ich kenne jetzt ein Motorrad, dass alle meine strengen aber nötigen Kriterien erfühlt, ohne auch nur einen Hauch Kompromiss einzugehen!

Jean-Pierre Kessler; Gastfahrer auf einem Johammer J1 an der wavetrophy 2014!

Bemerkungen:

Motor: mit immer genug Leistung und nie über 85°C (Furka „Deppert“) gefahren
Controller: Problemlos, und wohl auch unterfordert, die Temperatur ist kaum gestiegen.
Batterie: scheint hoffnungslos unterfordert zu sein, Temperaturanstieg so um die 2°C
Fahrwerk: Das nennt man präziese!
Gewicht: 180kg sind kaum spürbar, die Damen werden sich auch freuen!

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Ein Kommentar zu “Johammer @ WAVE 2014

  1. es ist toll, wenn diese Begeisterung über Motorradfahren so herüber kommt
    Toll auch die Begeisterung der Mitarbeiter von Johammer sich einem Thema neu zu stellen
    Das ist pure Potentialentfaltung – meine Hochachtung und ich freue mich sehr darüber

    ps — wünschenswert wenn man das auf die Politik in der EU übertragen könnte

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